Eigentlich wollte Andrea Erlacher Krankenschwester werden. Doch dann kamen ein Jahr Südafrika – und Jacob. Rückblickend war beides entscheidend dafür, dass sie heute in Oberplars in Algund ihren Traum lebt.
Nach dem Studium brauchte Andrea eine Auszeit von Büchern und engen Räumen und fand sie 2017 im Auslandsjahr auf einer Biofarm in Südafrika. Die Arbeit in der Natur gefiel ihr so gut, dass sie nach Ablauf des Visums nach Südtirol zurückkehrte und ihrem Vater sagte: „Ich will es am Hof versuchen“. Im selben Jahr verliebte sie sich in Jacob, ebenfalls Apfelbauer.
Heute bewirtschaftet das Ehepaar ihre Apfelhöfe gemeinsam, sie liegen nur fünf Autominuten voneinander entfernt. Die beiden sind ein Team und lieben die Natur – „den schönsten Arbeitsplatz, den es geben kann“.
Für mehr Biodiversität hängen sie Vogelhäuser in die Apfelbäume, mähen zeitversetzt und lassen immer wieder Blühstreifen stehen. Am Wiesenrand wachsen Rosenstöcke und Olivenbäume – aus den Oliven pressen sie ihr eigenes Öl. Jetzt, Anfang August, gehen sie oft gemeinsam durch die Apfelreihen und kürzen Langtriebe, damit die Früchte mehr Sonne bekommen und sich schön rot färben.
Bereits 1999 stellten ihre Väter die Höfe auf Bio um. Für Andrea und Jacob war von Anfang an klar: „Wir machen genau so weiter. Für die Natur. Und für unsere Kinder.“ Es war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus – so wie sie es immer machen.