Es gibt Menschen, die haben eine Leidenschaft für ihren Beruf – und dann gibt es Daniel. Er hat seine wahre Berufung gefunden. Wenn er von seiner Arbeit als Landwirt spricht, beginnen seine Augen zu leuchten, seine Stimme überschlägt sich, und er ist kaum noch zu bremsen.

Daniel Rottensteiner ist nicht nur Apfelbauer, sondern auch Apfelbotschafter und Apfelsommelier. Gemeinsam mit seiner Frau Gloria bietet er am denkmalgeschützten Steidacherhof am Ritten Apfelführungen mit Verkostungen an. Sie gehen mit den Teilnehmern durch die Apfelwiesen, erzählen vom Anbau, von der vielen Arbeit – und davon, wie viel hinter den Kulissen steckt. Manche Gäste reisen von weit her an: Selbst aus Dubai und Texas waren schon Besucher am Hof.

„Wir leiern nicht nur Informationen herunter, sondern erzählen aus ganzem Herzen“, sagt Gloria. Jede Führung verknüpft das Paar mit Emotionen und Geschichten, die staunen lassen. Nach den Führungen wird verkostet. Und zwar richtig. Als Apfelsommelier weiß Daniel, worauf es ankommt: Zuerst riechen – anfangs die Schale, dann das Fruchtfleisch. Am Ende werden Geschmack, Textur und die Aromen bewertet: Wie saftig ist der Apfel? Wie süß? Wie knackig?

Daniel ist ein innovativer Landwirt, weit weg von den Klischees, die manche Menschen von Bauern noch im Kopf haben. Er ist ein Macher mit ordentlich Mumm: „Was andere sagen, ist mir egal. Wenn du stehenbleibst, gehst du nicht einen Schritt zurück, sondern zehn Meter.“ Sein Motto lautet: ‚Olm weiter‘ – immer weiter. Deshalb sind die Arbeitstage lang, freie Samstage selten. Nur die Sonntage gehören ganz der Familie und den gemeinsamen Töchtern.