Stillsitzen, das konnte Uli Frei noch nie. Sie ist eine Macherin: 1988 Gartenbau-Studium in Amerika, 1989 Zierpflanzenbau-Studium in Berlin, 1993 Arbeit im Export einer Jungpflanzenfirma im Veneto. Zwei Jahre später Südtirol: Mitarbeiterin einer Jungpflanzenfirma. 1997 sollte es für die gebürtige Ruhrpottlerin dann eigentlich wieder nach Deutschland zurückgehen. „Doch dann kam mein Mann Hanskarl dazwischen“, erzählt Uli mit einem Schmunzeln im Gesicht.
Als Weltenbummlerin hat es lange gedauert, bis Uli realisiert hat, dass Südtirol ihr Zuhause ist. Heute, wenn sie im Frühling in der blühenden Apfelwiese des Prechtlhofs in Meran steht und auf die schneebedeckten Berggipfel blickt, weiß sie: sie ist angekommen. Stillsitzen kann sie dennoch nicht.
Die Mama von Alina, Lukas und Julia, ist Apfelbotschafterin und Wanderführerin, Bezugsperson für die Ferien-Gäste, Hausfrau, Gartengestalterin und Apfelbäuerin. Sie kümmert sich um Hasen, Hühner und Hund. Um den Gemüsegarten, die Beeren und das Steinobst rund ums Haus, ums Rasen mähen und ums Kochen. Und natürlich ist sie, wenn es nötig ist, auch in den Apfelwiesen mit dabei. Am liebsten aber verbringt sie Zeit im Garten, beim Unkraut jäten. „Dabei vergesse ich die Zeit und kann richtig entspannen.“ Abends, wenn alle Arbeiten erledigt sind, da setzt auch Uli sich gerne zufrieden hin. Und macht noch den Papierkram.