21.05.2018

Biologischer Obstanbau: Eine Zielrichtung, mehrere Strategien

Der biologische Obstanbau ist in Südtirol auf dem Vormarsch. Die Zahlen beweisen es: Während vor einigen Jahren rund 5% der Apfelanbaufläche in Südtirol biologisch bearbeitet wurde, sind es heute bereits knapp 10%. Doch was genau versteht man unter biologisch? Wir wollen dieser Frage auf den Grund gehen.

Auch beim biologischen Obstanbau greift man auf die Arbeit von Nützlingen zurück, die als Gegenspieler, die Anzahl der Schädlinge auf natürlichem Weg reduzieren. Allerdings reicht diese Methode meist nicht aus und muss durch weitere Mittel ergänzt werden. Biobauern greifen auf natürliche Pilzbekämpfungs- und Insektenbekämpfungsmittel wie Schwefel oder Kupfer zurück. Außerdem arbeiten sie mit Bürsten und mechanischen Verfahren. Zum Düngen verwenden Südtirols Biobauern organische oder natürlich mineralische Mittel. Primäres Ziel ist es, das ökologische Gleichgewicht in den Südtiroler Obstanlagen zu sichern und zu bewahren.

Neben den regelmäßigen Kontrollen durch die Bauern selbst, gelten auch beim biologischen Obstbau strenge Richtlinien. Die Bio-Obstbauern müssen sich an die EU-Bio-Verordnung 834/2007 und an die Verbandsrichtlinien halten. Dabei werden sie von unabhängigen, akkreditierten Kontrolleuren genauestens unter die Lupe genommen.

In Südtirol wird zwischen organisch-biologischem und biologisch-dynamischen Anbau unterschieden. Die oben genannten Richtlinien gelten für beide Anbauformen. Allerdings geht der biologisch-dynamische Anbau noch einen Schritt weiter: Jede Methode wird noch einmal im Hinblick auf das ganzheitliche Ökosystem geprüft. Zudem berücksichtigt man bei dieser Methode den Einfluss der Gestirne.

Mit vielen neuen Ideen in die Zukunft und neue Wege einschlagen: Südtirols Obstbau wagt den Schritt!

loader