Ein Bürojob wäre nichts für Felix Telser. Er mag es, den ganzen Tag draußen an der frischen Luft zu sein: „Das ist einfach das Schönste.“ Schon als Kind wusste der Kortscher, dass er eines Tages in der Landwirtschaft arbeiten wird. Und das, obwohl er früher gar nicht so viel auf dem Hof mitgeholfen hat.

Sein Vater ließ ihm stets die Freiheit, ob er auf dem Hof mitarbeiten möchte oder nicht und hat damit wohl alles richtig gemacht. 2016, mit 20 Jahren, steigt Felix in den Betrieb ein. Noch im selben Jahr stellt er mit seinem Vater auf Bio um. Heute sind alle Generationen auf dem Hof begeistert von der Entscheidung und ziehen gemeinsam an einem Strang. Familie Telser macht jedes Jahr Einsaaten, experimentiert mit dem Anbau einer speziellen roten Tafelbirne und stellt selbst Kompost her.

Am Rand einer Apfelwiese lagert meterlang Kuhmist angereichert mit Heu und Steinmehl. Wenn dieser anfängt zu kompostieren, dampft und raucht es schon mal gehörig. „Dann heißt es ganz oft unterrühren. Einen Kompost anzulegen ist eine Wissenschaft für sich“, sagt Felix und lacht. Die zusätzliche Arbeit nimmt er aber gerne auf sich, denn dadurch kann er die Bodenqualität in den Apfelwiesen verbessern.

Neben den klassischen Sorten baut Felix viele Clubsorten an. Eher unüblich für einen Biobetrieb, doch dadurch erhofft sich der Jungbauer in Zukunft einen Vorteil. Die nächsten Ziele, die er sich gesteckt hat, sind die biologischen und biodynamischen Anbaumethoden zu kombinieren. Und dabei weiterhin viel Zeit in freier Natur zu verbringen.